Im botanischen Spaziertheater lernen Sie ausgewählte Arten aus verschiedenen Perspektiven kennen: als wilde Pflanze in ihrem ökologischen Umfeld (Wiese, Wald, Feuchtgebiet, gestörtes Gebiet etc.); als Nahrungs- oder Wirtspflanze für andere Lebewesen; und natürlich als Pflanze mit einer Bedeutung für den Menschen. Der Löwenzahn zum Beispiel mag für Rasenbesitzer ein lästiges Unkraut sein – aber sein Nektar ist Nahrung für viele Insekten, die Medizin nutzt seine Blätter und Wurzeln als Mittel bei Gallenbeschwerden und in Gourmetrestaurants kommt er als edler Salat auf den Tisch. Es ist also alles eine Frage der Sichtweise ...
In der Stadt wachsen mehr oder weniger wilde einheimische Pflanzen in enger Nachbarschaft mit Pflanzen, die von Menschen mit Absicht an einen bestimmten Platz gepflanzt werden. Viele dieser sogenannten Kulturpflanzen sind weit gereist und haben viel zu erzählen. Schwerpunktmäßig geht es aber beim botanischen Spaziertheater eher um die „wilden Gesellen“.
Mein Wunsch: Dass jeder und jede nach dem Spaziergang fünf neue Pflanzenarten kennt!
Ist denn Frau Huber überhaupt qualifiziert?
„Kamishibai querbeet“ ist keine botanische Vorlesung auf Uni-Niveau, sondern vermittelt Wissen durch die sinnliche Erfahrung der lebenden Pflanzen – ihrer Erscheinung, ihres Duftes und nach Möglichkeit auch ihres Geschmacks. Ganz nebenbei fallen dann botanische Fachbegriffe wie „Staude“ oder „Frühblüher“, und wo es sich anbietet, gibt es auch ein bisschen Latein oder andere Namenskunde. Dazu gibt es die Bilder im Kamishibai und für Detailfragen sind Pflanzenbestimmungsbücher und das Smartphone mit Pflanzen-App stets zur Hand.
Mein botanisches Wissen habe ich durch jahrzehntelange praktische Anschauung im Selbststudium erworben. Schon als Teenager habe ich an botanischen Exkursionen teilgenommen und Freunden im Biogarten geholfen, später arbeitete ich als WWOOFerin auf Biohöfen in England, Nowegen und der Schweiz und engagierte mich im TIFU, dem Permakulturgarten im Altonaer Volkspark. Heute bin ich Mitglied im Botanischen Verein Hamburg und im BUND. Seit 2004 arbeite ich ehrenamtlich im Nutzpflanzenbereich des Loki-Schmidt-Gartens in Hamburg, wo ich unendlich viel gelernt habe.
Mein Spezialgebiet sind Pflanzen, die für den Menschen nützlich sind, also vor allem Kräuter, Gemüsepflanzen und essbare Wildpflanzen. Hier kenne ich mich wirklich ziemlich gut aus. Und als Lese- und Literaturpädagogin kann ich zu diesen Pflanzen allerlei interessante Geschichten erzählen!
Und nicht zuletzt: Lassen Sie uns voneinander lernen! Bei allen Spaziergängen sind die Teilnehmer:innen jederzeit eingeladen, ihr eigenes Wissen einzubringen.